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Jahrbuch 20: Die Welt im Film und Theologie in säkularer Welt - Zur Bedeutung Paulo Freires

 
Joachim Dabisch (Hrsg.)

Jahrbuch 20: Die Welt im Film und Theologie in säkularer Welt - Zur Bedeutung Paulo Freires
Artikel Nr.: 020
ISBN: 978-3-86585-020-1
Seitenanzahl: 136

Preis: 24,90 EUR
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Inhalt:

 Joachim Dabisch: Vorwort

Manfred Liebel: Gordian Troeller und sein filmisches Werk

Christel Adick: Erziehungs- und Bildungswirklichkeiten als Anschauungsobjekte im Film

Peter Zimmermann: Zur Dekonstruktion eurozentrischer TV-Stereotypen

Ronald Lutz: Religion und Verwandlung

Ronald Lutz: Friedfertigkeit und Befreiung

Jens Möller: Projekte der Flüchtlingsarbeit#

Dirk Oesselmann: Befreiung als Horizont von Bildung und Religion

Meike Roth-Beck: Religiöse Bildung als Dialog

Inkje Sachau: Interreligiöser Dialog als Friedensarbeit

Stefan Silber: Befreiungstheologie in Lateinamerika und Europa

Sabrina Weiß: Ankommen in Europa

Saba-Nur Cheema: Muslimisches Leben in der Öffentlichkeit



Weitere Informationen
Autorentext:
In diesem 20. Band der Jahrbuchreihe stehen Beiträge zum Lebenswerk Gordian Troellers, dem unvergessenen Filmemacher, dem als Ziel galt, Moral und Ethik über Macht- und Profitstreben siegen zu lassen. Manfred Liebel stellt in seinem Beitrag Troellers Filmreihe Kinder der Welt  in einen beeindruckenden Zusammenhang zu den unterschiedlichen Kulturen dieser Erde. Er benutzte kein Drehbuch, sondern näherte sich den Menschen ebenso wie Freire auf dialogische Art. Christel Adick nutzt die dialogische Herangehensweise Troellers zu einer situationsbedingten Umsetzung seiner Filme als Reflexionsangebot für Lehrerinnen und Lehrer im Aus- und Weiterbildungsbereich. Die Rückschlüsse aus der Beschäftigung mit Troellers filmischem Schaffen sollen Motivation zum Verstehen, zum Argumentiren und zum Verändern sein. Peter Zimmermann stellt Troellers Werk in den Zusammenhang der Einen Welt, dem Scheitern entwicklungspolitischer Experimente und dem Elend der Welt. Diese Diskussion ist längst nicht abgeschlossen, besonders nicht durch die Diskussion über Neoliberalismus und die Folgen eines sich immer weiter entwickelnden Freihandels, durch den es einerseits Gewinner, andererseits zahlreiche Verlierer in dieser Welt gibt.

Im Zusammenhang mit dem vergangenen Luther-Jahr verweist Ronald Lutz auf wichtige Fragen Martin Luthers, wie der Mensch seine Ethik mit Maßstäben zur Rechtfertigung seines Handelns in Einklang bringen kann. Auf der anderen Seite hatte die Reformation mittels der massenhaften Reproduktion der Bibelübersetzung Luthers die erste große Alphabetisierungswelle in Deutschland in Bewegung gesetzt. Der Wunsch der Menschen war deutlich, nämlich ihre religiöse Welt im Original zu verstehen und Abstand zu nehmen von den bunten Kirchenfenstern und den damaligen Deutern dieser Bilder. Nach Lutz findet sich die Religion heute in einer säkularen Welt wieder und muss Weltbeziehungen herstellen, um gutes Leben und Frieden zu verlangen. Das wiederum ist nur mit dialogischen Prinzipien möglich, so wie auch Freire von den südamerikanischen Befreiungstheologen als Theologie gelesen wird. Stefan Silber und Dirk Oesselmann stellen daher auch die Notwendigkeit einer befreienden Theologie bzw. Pädagogik in den Mittelpunkt ihrer Beiträge. Hier lässt sich ein starker Bogen zwischen Lateinamerika und Europa ziehen, bei aller Problematik einer zu starken Differenzierung und Vielschichtigkeit. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit konkreter Bildungsarbeit mit Menschen verschiedener Kulturkreise. Einerseits werden Projekte der praktischen Solidaritätsarbeit nach Kriterien der Theorie Paulo Freires vorgestellt, andererseits werden Religion und Religionszugehörigkeit in einen Zusammenhang mit konkreter Friedensarbeit gestellt. Auch interreligiösen Dialogen sind Bestandteil pädagogischer Prozesse, auch mit Migranten.

Somit ist ein Jubiläumsband entstanden, der die vielfältigsten Ansichten und Beschreibungen vereint. Paulo Freires Pädagogik ist tief verwurzelt im humanistischen Zusammenhang der Kulturen, sie ist zukunftsweisend und aus ihr können Antworten auf die schwierigen Probleme dieser Zeit entwickelt werden. Die Schichten der Gesellschaft sind vielfältig, wobei die Postmoderne oftmals unterschiedliche Gegensätze wegwischt. Dennoch hilft es wenig, nur traditionellen oder nur wirtschaftlichen Gegebenheiten nachzugeben. Die Pädagogik Paulo Freires ist eine bedeutsame Schicht und vereint in sich kritische wie humanistische Aspekte dieser letztlich Einen Welt. Wir mögen hoffen, dass Dialog, Situationsanalyse und kritische Veränderungsbereitschaft ein Modell schaffen können für Werte wie Weltoffenheit, Solidarität und  Zukunftsorientierung.
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