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Interkulturelle Wege: Savodaya (Wohlergehen Aller) - Von der ökologischen Demokratie zur ökologischen Sozialarbeit

 
Arnold Köpcke-Duttler

Interkulturelle Wege: Savodaya (Wohlergehen Aller) - Von der ökologischen Demokratie zur ökologischen Sozialarbeit
Artikel Nr.: 171
ISBN: 978-3-86585-171-0
ISSN: 1439-0051
Seitenanzahl: 36

Preis: 16,50 EUR
(inkl. 7% MwSt.)

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Inhalt:

  • Vandana Shiva: Ökologische Demokratie – „Erd-Demokratie“
  • Mohandas Karamchand Gandhi: Kraft der Schwachen
  • Vinoba Bhave: Gramdan-Revolution
  • Baba Amte: Solidarität der Marginalisierten
  • Ekta Parishad und Baba Amtes Lepradorf                                                                                    
  • Ökumene: Gelebte Solidarität
  • Ivan Illich: „Vom Recht auf Gemeinheit“
  • Lena Dominelli: „Green Social Work“
  • Menschenrechte und  Postkolonialismus
  • Amartya Sen: Menschliche Entwicklung
  • Ökologische Sozialarbeit: Widerstand gegen die Erderwärmung



Weitere Informationen
Auorentext:
Die rechtsphilosophischen Versuche, die menschliche Würde zentral und ausschließlich als Autonomie, Selbstgesetzgebung, Selbstbestimmung, als Ausprägung des Vermögens der Vernunft zu deuten, reichen nicht hin. Die Menschenwürde kann nicht getrennt werden von, ist verbunden mit dem Ethos der Zwischen-Menschlichkeit und Solidarität. 

Nausikaa Schirilla, eine Kritikerin des „Eurozentrismus der Menschenrechte“, plädiert für eine „Dezentrierung der Menschenrechte“ und wendet sich gegen die Herabschätzung von indigenen Kosmologien und Lebensgestaltungen. Dezentrierung versteht sie als Kritik des von ihr so wahrgenommenen Monopol  Europas auf die Entstehung, das Verständnis und die Geltung der Menschenrechte. Menschenwürde gründe eben nicht dominant in dem Denken der europäischen Aufklärung; notwendig sei vielmehr eine „Dekolonialisierung der Aufklärung.“ Anders gesagt: Menschenrechten und Menschenwürde müssten und könnten entdeckt werden in philosophischen und kosmologischen Traditionen der ganzen Erde. Weder die christlichen Religionen noch westliche philosophische Traditionen besäßen ein „Monopol auf die Menschenrechte“.

Ein anderer Zugang der Deutung der menschlichen Würde besteht darin, keinen Menschen als Untermenschen zu behandeln, sich in einem „astigmatischen Sehen“ zu üben, sich gegen Demütigung und Verachtung eines anderen Menschen aufzulehnen, dem Ausschluss auch nur eines Menschen aus der Menschengemeinschaft zu widerstehen. Dabei sind der „Sinn für Ungerechtigkeit“ und das Überwältigung des Anderen kritisierende Mitleid (karuna) angesichts der vielen Formen und Ausprägungen des Unrechts zu stärken, das Leiden zu verringern, sind die Menschen umzukehren in und zu dem Bemühen um das Wohlergehen der Anderen.  

Der Geist dieser Auflehnung, dieses mutigen Aufbegehrens hält auch die interkulturelle Philosophie und die interkulturelle Sozialarbeit aufrecht:

Sarvodaya – uplift of all – Selbsthebung zu- und miteinander.