Ihr Warenkorb:
Sie haben noch keine Artikel in Ihrem Warenkorb.

Jahrbuch 23: Dialog als Weg der Neuorientierung - Generative Themen zur Neubestimmung von Lebenslagen

 
Joachim Dabisch / Thomas Friedrich (Hrsg.)

Jahrbuch 23: Dialog als Weg der Neuorientierung - Generative Themen zur Neubestimmung von Lebenslagen
Artikel Nr.: 023
ISBN: 978-3-86585-023-2
Seitenanzahl: 157

Preis: 25,90 EUR
(inkl. 7% MwSt.)

Anzahl:

Merkzettel
Inhalt:

  • Joachim Dabisch: Vorwort
  • Norbert Mette: Zentrale Begriffe in Paulo Freires Spätwerk:  Hoffnung – Universale Ethik – Autonomie
  • Azril Bacal Roij: The Legacy of Dorothy Lee and Paulo Freire to Active Learning in Higher Education
  • Sari Vesikansa : Generative Theme as a Challenge to a Way out of an Oppressive School
  • Arnold Köpcke-Duttler: Über die Einsicht in die Fehlbarkeit des Erziehers: Janusz Korczak
  • Ronald Lutz: Indien der Widersprüche
  • Jyotibhai Desai: Theoretical Beliefs and Experiments on Education
  • Thomas Friedrich: Vinoba Bhave und die Befreiungspädagogik
  • Arnold Köpcke-Duttler: Dialog der Kulturen an Tagores Friedensuniversität
  • Konrad Borst: Erfahrungen für das Leben in Gandhis Reformschule
  • Karl-Julius Reubke: Mahatmas Gandhis Erziehung zur Freiheit
  • Jos Schnurer: Teilen kann eine Chance sein − Gedanken über den Reichtum
  • Köpcke-Duttler: Achille Mbembe − Zum Vorwurf des Antisemitismus
  • Konrad Borst: Schulgründungen in Peru und Indien - ein Interview



Weitere Informationen
Autorentext:

Dieser Band erscheint im Jahr des 100. Geburtstags Paulo Freires. Als Pädagoge hat er eindeutige Forderungen an Gesellschaft und Individuum gestellt: Dialogbereitschaft im näheren und weiteren Umkreis, Berücksichtigung des situativen Umfelds, Anstrengungen zur Befreiung aus individuellen und gesellschaftlichen Zwängen.

Dieser Ansatz wurde und wird weltweit aufgegriffen und ist erkennbar im Fortschritt politischer Bewegungen. Er ist Reform und Neubeginn par excellence. Nicht immer erkennbar wirkt dieser Grundgedanke auch in der gesamten Gesellschaft und gesellschaftlichen Teilgruppen weiter und ist Motor für zahlreiche Veränderungen.

Zurück zum Ursprung bedeutet auch die pädagogischen Reformideen Paulo Freires erneut zu interpretieren. Seine Gedanken, formuliert in dem grundlegenden Buch Pädagogik der Unterdrückten, sind immer noch richtungsweisend für pädagogisches Reformdenken. Sie stehen in keiner Konkurrenz zu anderen pädagogischen Reformideen, sondern ergänzen diese oftmals um den gesellschaftlichen Aspekt von Dialog, Situation und Befreiung.

Es gibt durchaus Gegenbewegungen wie die momentane Neoliberale Schulreform in Deutschland. Zugunsten schlecht definierter Kompetenzziele wird der Verlust von Bildung einkalkuliert. Mit der Einrichtung von Gemeinschafts- bzw. Oberschulen oder wie sonst benannter Bildungsstätten ist die Dreigliedrigkeit des Bildungswesens vorläufig wieder fundamentiert, weil sie gleichermaßen die Volksschulen früherer Zeit neu erschaffen haben. Zu Mittelschulen sind die veränderten Gymnasien geworden und für die gesellschaftliche Oberschicht verbleibt der Weg  an elitäre Privatschulen.Dieser Band verbindet zentrale Gedanken Paulo Freires mit pädagogischen Fragestellungen aktiven Lernens und dem Ausweg aus nicht schülergerechten Schulen. Ebenso werden Zusammenhänge mit der indischen durch Mahatma Gandhi geprägten Reformbewegung als Erziehung zur Freiheit aufgezeigt. Die Frage zur Nachfolge dieser Ideen sowie schulpädagogische Neuanfänge und hindu-philosophische Hintergründe stehen dabei im Fokus der Betrachtungen, ebenso Fragen des Nationalismus und Fundamentalismus im heutigen Indien.

In einem weiteren Teil dieses Bandes werden Wertungen hinterfragt, Teilen als Chance zur Gestaltung einer menschlichen Gesellschaft, Fragen zum Antisemitismus und zur Gestaltung von Schulgründungen In Lateinamerika und in Indien.

Die Wege der Interpretation der Befreiungsgedanken Paulo Freires sind vielfältig, den Austausch darüber zu gestalten soll dieser Band beitragen. Der Dialog ist dabei der Weg der Neuorientierung; denn nur dadurch können generative Themen zur Neubestimmung von unterschiedlichen Lebenslagen bestimmt werden. Darin begründet liegt auch die Hoffnung eine bessere Welt zu gestalten.